24.11.08-Tag 39 – Rialto, CA-Santa Monica, CA (74mi/119km) – End of Route 66

I DID IT!!!!!!!!!!!!!!! I FINISHED ROUTE 66!!! ICH BIN AM ENDE – IN SANTA MONICA – ANGEKOMMEN!!!


aber der reihe nach…

die nacht im wigwam war nicht anders als die anderen nächte… nur, daß du zwar die klospülung vom nachbarn nicht hörst, aber dafür den verkehr um so lauter!
ich bin gegen 8.45 uhr aus meinem wigwam ausgezogen und habe mich – nach einem stop beim starbucks – auf meine letzte etappe der route 66 begeben…

einen weiteren stop habe ich in glendora eingelegt: bin mit meinem töftöf durch eine route 66 waschstrasse gefahren… kann ja nicht sein, daß ich mit einem verdreckten auto ankomme ;-)

für die wenigen 74 meilen heute habe ich 4,5 stunden gebraucht! aber das war ja zu erwarten… ich bin stolz auf mich: ich war fast immer am richtigen weg… die ersten 20 meilen waren einfach… am foothill blvd. immer geradeaus ;-)… danach hat mich mein navi-tantchen ein wenig durch eine gegend gelotst, was sicher nicht einer der drei route 66 strecken war, die es angeblich durch los angeles gibt… aber ich wußte, daß ich irgendwann auf den santa monica blvd. kommen und den dann nur mehr geradeaus bis zum anstoßen fahren muß! er endet an der ocean ave., direkt am meer.

und so war es dann auch…

ich hatte heute zwar fast keine gelegenheit auf irgendwelche sehenswürdigkeiten zu achten bzw. fotos zu machen, weil der verkehr meine ganze aufmerksamkeit beansprucht hat, aber ganz ohne ging es natürlich auch nicht! zum glück waren ja genug ampeln auf der heutigen strecke ;-)… ich war zudem überrascht, wie viele route 66 schilder doch noch auf dem letzten abschnitt angebracht waren…

l.a. ist in eine riesen smogglocke eingehüllt! ist schon irre! obwohl die sonne geschienen hat, hab ich bald keine sonnenbrille mehr gebraucht, weil diese durch die smogschicht nicht durchgekommen ist!

um 13.30 uhr habe ich in der santa monica beach travelodge, 1525 ocean avenue, santa monica, ca 90401, zimmer 106 um $91,31 + $10,-- fürs parken! eingecheckt. das abgefuckteste und teuerste motelzimmer auf meiner route 66 reise… aber ich fürchte, an die preise werde ich mich an der küste gewöhnen müssen… an den zustand des zimmers hoffentlich nicht!

bevor ich zum meer bin, habe ich natürlich zu aller erst die will rogers gedenktafel im palisades park aufgesucht… manche meinen, daß hier das offizielle ende der route 66 ist. andere wiederum sagen, es ist 2 blocks weiter südlich, beim eingang zum santa monica pier. die california route 66 preservation foundation wiederum deklariert das ende an der kreuzung lincoln und olympic blvds.
egal wo es genau ist… die route 66 ist für mich heute zu ende gegangen…

danach bin ich gleich zum strand – der zum glück nur über die strasse ist – habe meine faked grocks ausgezogen, bin durch den sand bis ans meer und habe meine füsse vom überraschend warmen wasser und vom sand vereinamen lassen… einfach geil!!!
obwohl es windig war und merklich abgekühlt hatte, habe ich dieses gefühl sehr genossen! ich liebe das meer!

ich bin dann noch den pier entlang gegangen, konnte dem aber nichts abgewinnen… da war der in chicago noch schöner!
aber eines hatten sie gemeinsam… am anfang des piers gab es einen bubba gump ;-) hab natürlich sofort an euch (m&m) denken müssen!
bin auch gleich eingefallen und hab mir einen new england clam chowder und spicy shrimps danach gegönnt! dazu ein großes bier… herrlich!!!

zurück beim motel hab ich zwei mädls aus tirol getroffen und mit ihnen ein wenig geplaudert… sie sind 4 wochen unterwegs und ihnen gefällt los angeles überhaupt nicht… da bin ich ganz bei ihnen!
es hat mir schon vor 20 jahren nicht gefallen und das hat sich bis heute auch nicht geändert… ich kann es nicht beschreiben, aber ich habe so null gefühl für diese stadt! d.h. ich werde mich morgen nicht lange aufhalten und bald den weg richtung norden einschlagen… ganz abgesehen davon habe ich auch keine lust auf sightseeing… ich will so schnell wie möglich mein platzerl finden und mich ausrasten…

auch wenn der heutige eintrag schon wieder sehr lang geworden ist, möchte ich trotzdem noch ein paar worte über meine letzten 39 tage los werden…

der beginn meiner reise war ja nicht gerade erfreulich! der unfall in odell, il war für mich ein großer schock! das gefühl der verzweiflung mischte sich mit dem gefühl der dankbarkeit, daß mir nichts passiert ist! mein auto ein totalschaden und ich keinen kratzer! ich hatte großes glück! dazu kam, daß mich die menschen in pontiac, der nachbarortschaft, so lieb aufgenommen haben! zusätzlich hatte ich das backup von carol & wolffy in boston, die mir sofort angeboten haben, ich solle doch zurückkommen, sie organisieren ein neues auto und ich starte die tour von neuem.
ganz zu schweigen von eurer moralischen unterstützung aus der heimat!
all das hat mich motiviert den kopf nicht hängen zu lassen und nicht aufzugeben! aber den einfachen weg – zurück nach boston – wollte ich auch nicht gehen. also hab ich die dinge selber in die hand genommen, mich mit den versicherungen herumgestritten, ein neues auto gekauft, eine neue versicherung abgeschlossen, alles andere gekündigt und 10 tage später war ich back en route 66! rückblickend gesehen: schon irre!

der restliche verlauf meiner reise verlief ja dann mehr oder weniger ohne zwischenfällle. das ein oder andere ärgernis über mein neues auto, war im vergleich zum vorangegangen harmlos und unbedeutend!

über das wetter kann ich mich echt nicht beklagen! ich glaube, außer ein paar vereinzelte regentropfen, das bisserl schnee in gallup, hatte ich die meiste zeit sonnentage! keine regengüsse, keine überschwemmungen, keine schneestürme, kein hagel, keine waldbrände, keine erdbeben… nichts in der richtung! auch da war mir das glück hold!

was die strecke als solches betrifft, da hat sich meine meinung von der halbzeit nicht geändert: jederzeit wieder!!! die route 66 ist allemal eine reise wert! es ist ein einziges abenteuer! die eindrücke überschlugen sich teilweise förmlich und es war mir nie langweilig! ganz im gegenteil – manchmal waren es auch zu viele eindrücke, die ich nicht im stande war zu verarbeiten… aber dafür habe ich ja jetzt dann zeit…
einzig: ich würde sie nicht nochmals alleine machen! zum einen ist die viele fahrerei wahnsinnig anstrengend und zum anderen geht durchs selber fahren sicher der ein oder andere eindruck verloren.
und ich würde beim nächsten mal in einen 4wd investieren, weil es doch immer wieder streckenabschnitte gibt, die mit einem jeep einfach besser und sicherer zu bewältigen sind!

fazit: i got my kicks on route 66 ;-)

wie es weitergeht steht in den sternen... ich weiß nur, daß ich morgen einmal so schnell wie möglich aus der stadt möchte und an der küste richtung norden fahren werde… alles weitere steht in den sternen bzw. irgendwann einmal auch in diesem blog ;-)

bye for now,
eva

meine heutige route: rialto-fontana-rancho cucamonga-upland-claremont-la verne-san dimas-glendora-azusa-irwindale-duarte-monrovia-arcadia-pasadena-west hollywood-beverly hills-santa monica

mein erster sonnenuntergang am meer...